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Der Leistungstest bei der MPU: Keine Angst vor dem Reaktionstest!

Der Leistungstest bei der MPU: Keine Angst vor dem Reaktionstest!

Der Leistungstest bei der MPU ist für viele ein Angstgegner. Wie die Tests bei der MPU ablaufen, was genau getestet wird und warum du absolut keine Angst davor haben musst, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Der Leistungstest ist einer der drei Teile einer MPU. Neben dem ärztlichen und dem psychologischen Gespräch muss man sich bei einer MPU einer psychophysischen Leistungsüberprüfung unterziehen. Aber was heißt das jetzt genau?

Das bedeutet, dass physische Reize bei dir ein psychisches Erleben auslösen, was wiederum gemessen werden soll. In der Regel werden vier große Bereiche von psychischen Fähigkeiten überprüft. Diese sind Aufmerksamkeit, Konzentration, Reaktionsfähigkeit und Belastbarkeit. Jede dieser Fähigkeitsbereiche muss ausreichend ausgeprägt sein, um eine MPU bestehen zu können. Das bedeutet für einen Führerschein der Klasse B, musst du mindestens Prozentrang 16 und für LKW Führerscheine, oder wenn du Menschen beförderst, mindestens Prozentrang 33 erreichen. Prozentrang heißt nichts anderes, als dass du statistisch gesehen mindestens so gute Leistungen erzielen musst wie 16 bzw. 33 Prozent aller Testpersonen. Es gibt viele Varianten von computergestützten Testsystemen, wir nehmen uns heute mal das Wiener Testsystem vor.

Die Aufmerksamkeit und Orientierungsleistung wird durch einen Verkehrsauffassungstest geprüft. Die Aufgabe ist dabei, anzugeben, was du alles auf einem Bild gesehen hast, welches eine alltägliche Verkehrssituation darstellt. Das Bild wird dir aber nur für sehr kurze Zeit angezeigt, weshalb es durchaus passieren kann, dass du nicht alle Dinge erfassen kannst, was aber nicht schlimm ist. Dir werden anschließend 5 Antwortoptionen vorgegeben, also, Fußgänger, Fahrräder, Pkws, Verkehrsschilder und Ampeln, aus denen du alle auswählen sollst, die im Bild zu sehen waren. Alternativ wird hier auf den Linienverfolgungstest zurückgegriffen, bei dem 9 nebeneinander angeordnete, in sich verschlungene Linien voneinander getrennt werden müssen. Aufgabe ist es, der vorgegebenen Linie von Anfang bis Ende zu folgen und herauszufinden, wo die diese Linie endet.

Die Konzentration wird im Wiener Testsystem über die visuelle Darstellung von sogenannten Stichfiguren geprüft. Aufgabe ist es jedes Mal eine der Stichfiguren mit 4 anderen Versionen zu vergleichen und zu beurteilen, ob sich unter ihnen identische Figuren befinden oder nicht und das anschließend über das Drücken einer entsprechenden Taste einzugeben. Dabei werden Geschwindigkeit, Genauigkeit und Konstanz der Leistung gemessen. Die wichtigste Variable ist die „korrekte Zurückweisung“, was besonders die selektive Aufmerksamkeit und das Genauigkeitsniveau einer Person misst.

Die Reaktionsfähigkeit kann über einen Reaktionstest gemessen werden, bei dem man eine Taste nur dann drücken soll, wenn sowohl ein gelber Punkt links im Bild dargestellt wird sowie ein Signalton zu hören ist. Wenn der Punkt nicht gelb oder nicht auf der linken Seite zu sehen ist oder kein Signalton zeitgleich ertönt, soll die Taste nicht gedrückt werden.

Meistens wird die Reaktionsfähigkeit, aber gemeinsam mit der Belastbarkeit über den Wiener Determinationstest gemessen. Dabei handelt es sich um einen Mehrfach-Wahl-Reaktionstest. Dir werden fortlaufend schnelle und unterschiedliche optische und akustische Reize dargestellt, auf die du durch Drücken der entsprechenden Taste möglichst schnell reagieren sollst. Hier kommen auch die Pedale ins Spiel, die du vielleicht schon einmal gesehen hast. Das Tempo, mit dem die Reize ausgegeben werden, wird dabei von dir gesteuert, je schneller du reagierst, desto schneller wird auch der Test. Damit ist eine faire Erfassung der Belastbarkeit möglich und die subjektive Belastung ist für alle Testpersonen möglichst gleich gehalten.

Bei all diesen Tests darfst du ruhig Fehler machen und brauchst deshalb nicht in Panik verfallen, wenn mal nicht alles klappt. Die Tests sind darauf ausgelegt, dass sie in der Regel nicht fehlerfrei schaffbar sind und ich erinnere dich nochmal, dass du für einen normalen Führerschein Klasse B nur besser sein musst, als 16 Prozent aller Testpersonen. Solltest du bei einem Test aber tatsächlich mal darunter liegen, besteht die Möglichkeit einen Paralleltest zu machen oder alternativ eine Fahrverhaltensbeobachtung, bei der ein Gutachter dir ganz konkret beim Autofahren zuschaut, ähnlich wie bei der praktischen Prüfung für den Führerschein. Wegen eines Leistungstests fällt keiner durch die MPU. Wenn du einen solchen Testcomputer mal aus der Nähe sehen möchtest, melde dich einfach bei uns.

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