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MPU ohne Abstinenznachweis: Chancen und Vorbereitung

MPU ohne Abstinenznachweis: Chancen und Vorbereitung

MPU ohne Abstinenz bestehen!

Mit der richtigen MPU-Vorbereitung zum Erfolg.

Der Führerscheinentzug ist ein harter Einschnitt in die persönliche Mobilität, besonders wenn Alkohol- oder Drogendelikte beteiligt sind. In der Regel ist eine MPU notwendig, um den Führerschein wieder zu erlangen, bei der häufig ein Abstinenznachweis verlangt wird. Doch in manchen Fällen lässt sich die MPU auch ohne Abstinenznachweis bestehen – etwa durch das Konzept des kontrollierten Trinkens oder des kontrollierten Kiffens. Dieser Artikel beleuchtet die Möglichkeiten und die notwendige Vorbereitung, um die MPU auch ohne Abstinenz erfolgreich zu bestehen.

Was ist eine MPU und wann wird sie angeordnet?

Die MPU wird bei Verkehrssündern angesetzt, um deren Fahreignung zu überprüfen.
Gründe für eine MPU sind etwa:

  • Acht Punkte in Flensburg: Häufig entstehen diese durch eine Ansammlung verschiedener Verstöße.
  • Führerscheinverlust aufgrund von Alkohol oder Drogen: Besonders häufig bei Alkoholverstößen oder dem Fahren unter Drogeneinfluss.

Eine MPU zielt darauf ab, festzustellen, ob die betreffende Person ihr Fehlverhalten erkannt und sich verändert hat, um zukünftig sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein. Der Verkehrspsychologe oder MPU-Gutachter entscheidet in der MPU, ob ein Verzicht auf Alkohol oder Cannabis und ein Abstinenznachweis erforderlich ist und für wie lange. In vielen Fällen, speziell bei harten Drogen, ist ein solcher Nachweis meist unerlässlich.

MPU ohne Abstinenznachweis: In welchen Fällen ist das möglich?

Je nach Delikt und individueller Vorgeschichte kann es Möglichkeiten geben, die MPU ohne Abstinenznachweis zu bestehen. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

  • Alkohol am Steuer: Hier kann kontrolliertes Trinken als Nachweis für die Verhaltensänderung akzeptiert werden.
  • Drogen am Steuer: Zwar fordern Gutachter bei Drogenkonsum fast immer eine Abstinenz, doch bei gelegentlichem Konsum von Cannabis könnte eine MPU auch ohne Abstinenzauflagen möglich sein.
Kontrolliertes Trinken statt Abstinenz

Kontrolliertes Trinken ist eine Alternative zur kompletten Abstinenz, bei der es darauf ankommt, einen reflektierten Umgang mit Alkohol zu demonstrieren. Es muss glaubhaft belegt werden, dass der Konsum verantwortungsvoll und selten erfolgt. Für viele stellt dies eine attraktive Alternative dar, wenn sie auf Alkohol nicht vollständig verzichten möchten oder keinen regelmäßigen Konsum betrieben haben.

Wichtige Prinzipien des kontrollierten Trinkens:

  • Geplante und kontrollierte Konsum-Muster: Festlegung von maximaler Häufigkeit und Mengen.
  • Kein Konsum vor dem Fahren: Sicherstellen, dass keinerlei Alkohol im Blut ist, wenn man ein Fahrzeug führt.
  • Trinkanlässe vorausplanen: Trinkanlässe sollten nicht kurzfristig entstehen, sondern geplant sowie Hin- und Rückweg organisiert werden.

Wann ist kontrolliertes Trinken nicht möglich?
Einige Faktoren mindern die Erfolgschancen:

  • Hohe Promillewerte bei der Feststellung (z. B. über 2,5 Promille) oder zeitliche Umstände (z. B. Alkoholkonsum zur Mittagszeit oder bei der Arbeit).
  • Wiederholungstäter: Wiederholte Verstöße lassen den Gutachter stark auf Abstinenz bestehen.
  • gravierende negative Folgen: Wer seine Arbeit verloren oder sich von seinem Partner aufgrund des Alkoholkonsums getrennt hat.
Optimale Vorbereitung auf die MPU ohne Abstinenznachweis: Schritte und Tipps

Eine erfolgreiche MPU ohne Abstinenznachweis erfordert eine intensive Vorbereitung. Folgende Schritte sind dabei besonders wichtig:

  1. Verkehrspsychologische Beratung: Professionelle Unterstützung hilft, die individuellen Gründe für den Konsum zu reflektieren und Strategien zu entwickeln, die in der MPU überzeugen.
  2. Kritische Selbstreflexion und Dokumentation: Der Gutachter möchte sehen, dass Sie Ihr früheres Konsumverhalten realistisch einschätzen können. Notieren Sie, wie und warum Ihr Konsum früher stattgefunden hat und wie Sie dies künftig steuern werden.
  3. Teilnahmebescheinigung und Dokumentation: Durch eine verkehrspsychologische Teilnahmebescheinigung wird belegt, dass der Konsum unter Kontrolle ist. Zusätzlich sind etwa das Einhalten festgelegter Konsumgrenzen und das Festhalten des Erlebens von Trinkanlässen in einem Trinktagebuch möglich.
Drogen-MPU ohne Abstinenznachweis: Ist das möglich?

Delikte mit Drogen führen meist zur Anordnung eine MPU und Forderung eines Abstinenznachweises. Bei Cannabis jedoch, welches bei gelegentlichem Konsum eine geringere Suchtpotenz aufweist, können sich Möglichkeiten bieten, die MPU ohne Abstinenz zu bestehen. Voraussetzung dafür ist, dass der Konsum nur selten stattfand und nicht zu Problemen führte. Die Möglichkeit, hier ohne Abstinenznachweis zu bestehen, hängt vom Einzelfall ab und wird durch die sogenannte Hypothesen D3 und D4 abgedeckt, die gelegentlichen Konsum von Cannabis als Genussverhalten anerkennen.

Wichtige Tipps für die MPU ohne Abstinenznachweis
  1. Intensive psychologische Vorbereitung:
    Bereiten Sie sich mental darauf vor, Ihr Verhalten und die Gründe dafür zu reflektieren und dem Gutachter überzeugend darzulegen, dass Ihr Konsumverhalten heute keine Gefahr mehr darstellt. Eine gute MPU-Beratung durch Verkehrspsychologen ist dabei essenziell.
  2. Dokumentierte Verhaltensmuster einhalten:
    Beispielsweise bedeutet kontrolliertes Trinken, dass Sie klare Regeln zum Konsum festlegen – und diese Regeln auch durch das Führen eines Trinktagebuchs nachweislich einhalten.
  3. Den Gutachter verstehen:
    Ein MPU-Gutachter wird besonders kritisch auf Anzeichen achten, die zeigen, ob die Verhaltensänderungen tatsächlich stabil sind oder ob das Risiko eines Rückfalls besteht. Zeigen Sie also, dass Sie sich lange und ausgiebig mit Ihrem Verhalten und seiner Bedeutung für Ihre Verkehrstüchtigkeit ehrlich auseinandergesetzt haben.
Was ist beim kontrollierten Trinken zu beachten?

Definition und Grenzen des kontrollierten Trinkens:
Kontrolliertes Trinken bedeutet, dass Alkoholkonsum nur geplant und in Maßen erfolgt, beispielsweise:

  • Nur zu bestimmten Anlässen: Im Monat ein bis zwei Anlässe mit minimalem Konsum.
  • Einhalten eines Promille-Limits: Maximal 0,3 Promille.
  • Keine spontane Entscheidung: Kein ungeplantes Trinken und keine Ausnahmen.

Nachweis des kontrollierten Trinkens:
Eine verkehrspsychologische Beratung kann Sie bei der Dokumentation und im Verhalten unterstützen. Das Führen eines Trinktagebuchs, in dem genau festgehalten wird, wie viel und wie oft Alkohol konsumiert wird, kann beim Nachweis helfen.

Die Rolle der Vorbereitung bei der MPU ohne Abstinenz

MPU-Vorbereitung ist essenziell, um die MPU ohne Abstinenznachweis erfolgreich zu bestehen. Besonders bei der Entscheidung für kontrolliertes Trinken kann eine professionelle Vorbereitung den Unterschied machen. Der Nachweis durch gute Organisation und klare Selbstkontrolle zeigt dem Gutachter, dass Sie den Ernst der Situation verstanden haben.

Die MPU ohne Abstinenz ist daher eine Option für alle, die bereit sind, ihr Verhalten zu reflektieren und nachhaltig zu kontrollieren. Mit der richtigen MPU-Vorbereitung und Unterstützung durch einen Verkehrspsychologen lassen sich so auch die hohen Anforderungen der MPU erfüllen.

Fazit: Die MPU ohne Abstinenznachweis – Geht das?

Zusammenfassend ist die MPU ohne Abstinenznachweis durchaus möglich, wenn die Voraussetzungen stimmen und die Vorbereitung intensiv erfolgt. Mit kontrolliertem Konsum, einer reflektierten und veränderten Haltung zum Konsum und umfassender Unterstützung in der MPU-Vorbereitung stehen die Chancen sehr gut, die MPU ohne Abstinenznachweis zu bestehen.

Falls Sie Fragen zur MPU-Vorbereitung oder zu Ihrer individuellen Situation haben, bieten wir von ON MPU umfangreiche Informationen und eine kostenlose Erstberatung an.
Manuel Cran und sein Team stehen Ihnen für ein erstes kostenloses Beratungsgespräch zur Verfügung.